Herkunft
Die Spätburgunder Rebsorte ist eine der beliebtesten und am meisten angebaute Rebsorten in Deutschland. Die Traube ist auch unter den Namen Pinot Noir oder Blauburgunder bekannt und stammt ursprünglich aus der Burgund Region in Frankreich. Die Spätburgunder Rebe wurde im 14. Jahrhundert nach Deutschland gebracht und seitdem hier angebaut. In den letzten Jahren hat sich die Anbaufläche der Spätburgunder Rebe in Deutschland verdoppelt. Heute wird die Traube vor allem in den Anbaugebieten Rheinhessen, Pfalz, Franken und Baden angebaut. Die Spätburgunder Rebe gilt als eine sehr anspruchsvolle Rebsorte, da sie sehr empfindlich auf klimatische Bedingungen reagiert. Die Traube benötigt viel Sonne und ein warmes Klima, um gut zu gedeihen.
Weine
Spätburgunder gibt es in jeglichen Ausführungen. Ob als klassischer Rotwein, animierender Rosé oder weiß gekeltert, als ein Blanc de Noir. Der Spätburgunder weiß in jeglichen Belangen zu überzeugen.
Speiseempfehlungen
Spätburgunder Rotweine sind nicht nur für die kalten Wintertage eine ausgezeichnete Auswahl. Auch im Sommer sind sie hervorragende Speisebegleiter. Am besten kommen ihre Aromen, bei einer Raumtemperatur zwischen 16° und 18° Celsius zum Vorschein. Doch wozu passt ein Spätburgunder? Welches Essen kann man mit dem Spätburgunder kombinieren? Kräftigere Sorten passen fantastisch zu gebratenem Fleisch, Wildfleisch oder einer Käseplatte. Der Weißherbst harmoniert wunderbar mit Vorspeisen und weißem Fleisch und kann in bester Qualität auch als Aperitif serviert werden.
Charakteristika
Der Spätburgunder ist ein beliebter Rotwein und hat einen fruchtigen Geschmack. Viele Menschen bezeichnen den Spätburgunder als hervorragenden Allrounder. Der Spätburgunder ist ein kräftiger Rotwein und hat eine leicht säuerliche Note. Er hat ein fruchtiges Aroma mit Nuancen von Mandel und einen leicht süßlichen Duft nach roten Früchten. Die besten Spätburgunderweine sind intensiv rot gefärbt, gerbstoffarm und mild. Weißherbst ist eine Variante dieses Weins, die gut zu Vorspeisen und weißem Fleisch passt. In Auslesequalität ist Weißherbst auch als Aperitif geeignet.
Anbaugebiete
Frankreich, das weltweit größte Anbaugebiet von Pinot Noir (Spätburgunder), verfügt laut Daten aus dem Jahr 2016 über eine Rebfläche von 31.602 ha. In der Côte-d’Or im Herzen Burgunds wird Pinot noir als einzige Rotweinsorte für die Herstellung von Qualitätsweinen genutzt. Philipp der Kühne, der erste Herzog von Burgund (1363–1404), erkannte den Gewinn, den der Export von Wein bringen würde, und entwickelte eine Vermarktungsstrategie. Zudem untersagte er das Anbauen von Gamay und die Düngung der Weinberge, da er glaubte, dass die Erträge zu hoch wären. Es wird vermutet, dass dies die Grundlage für eine erfolgreiche Strategie der Herzöge von Burgund war, Burgunder als den besten Wein Europas zu vermarkten. Auch im Elsass wird die Sorte angebaut. In der Côte Chalonnaise wird ein Verschnitt aus Pinot noir und Gamay hergestellt, der als Bourgogne Passetoutgrains bekannt ist.
Deutschland ist der drittgrößte Hersteller (nach Frankreich und den USA) von Pinot Noir, auch als Spätburgunder bekannt, mit 11.184 Hektar im Jahr 2016 (11,5 % der deutschen Rebfläche). Baden allein hat mehr Spätburgunderflächen als Länder, wie Australien oder Neuseeland. Obwohl der Rotweinboom in den letzten Jahren anhält, ist die bestockte Fläche nahezu konstant. In Deutschland erzielen die Winzer heutzutage Spitzenqualitäten. Früher erzeugte man dort aus dem Spätburgunder eher süßliche, farblose und alkoholarme Weine. Heutzutage sind die Erzeugnisse jedoch vollmundig, reich an Farbe, Tanninen und Körper - und können mit den berühmten burgundischen Rotweinen mithalten. Die besten Produkte erzielen mittlerweile Preise, die mit denen aus Burgund vergleichbar sind.
Außerdem wird der Spätburgunder auch in Österreich, der Schweiz, Italien, den USA und Australien erfolgreich angebaut. Hier wird er jedoch meistens unter dem weltweit bekannteren Namen Pinot Noir vermarktet.
