Jungwinzer auf dem Vormarsch - Zahlen und Fakten
Jungwinzer arbeiten inzwischen in ganz Deutschland und auch
bei den österreichischen Nachbarn.
Ahr, Mosel, Nahe, Mittelrhein, Rheinhessen, Pfalz, Hessische Bergstraße, Baden,
Rheingau, Pfalz und Württemberg - das sind die Weinanbauregionen, in denen sich
Jungwinzer in Deutschland bereits organisiert haben. Ein Drittel dieser
Vereinigungen stammt dabei aus Württemberg. Der älteste Zusammenschluss und
sogleich der mit den meisten Mitgliedern ist im Rheingau beheimatet. Bei rund
50 Prozent aller Organisationen handelt es sich um Auskopplungen aus regionalen
Winzergenossenschaften. Und ein Preis wurde auch schon ausgelobt: Seit dem Jahr
2013 verleiht die DLG die Auszeichnung "Jungwinzer-Vereinigung des Jahres"
und prämiert zudem die drei besten Jungwinzer des Jahres.
Die Rebsorten
Riesling ist die wohl bekannteste deutsche Rebsorte und auch um die geht es
jungen Winzern. Doch nicht nur: Spätburgunder, Silvaner und alle weiteren
gebietstypischen Rebsorten stehen im Fokus der Jungwinzer. In Württemberg sind
das natürlich sowohl der Lemberger als auch der Trollinger.
Was sie anders machen
Wofür stehen die Winzer der neuen Generation?
Zum Beispiel setzen sie auf Ökologie im Weinbau und damit den zunehmenden Verzicht
auf chemische Düngung.
Eines der Projekte befasst sich mit der "Begrünung" des Weinberges.
Hierunter ist das Ausbringen von Saatgutmischungen, die Nährstoffe in den Boden
einbringen, Nitrat binden und als Stickstofflieferanten dienen, zu verstehen. Einjährige
Pflanzen werden schließlich eingearbeitet und verrotten am und im Boden.
Alte Lagen werden rekultiviert, Steillagen wieder hergerichtet und damit die
potentielle Anbaufläche vergrößert.
Zudem sollen möglichst naturbelassene Weine produziert werden. Diesem Anspruch
zu genügen, bedeutet vor allen Dingen, Geduld aufzubringen und den Weinen Zeit
zur Reife zu geben. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Weine, die
ausdrucksstark, nachhaltig im Geschmack und komplex im Spiel der Aromen sind.
Sich im Wettstreit zu messen, gehört unter Jungwinzern dazu. Und: Der beste
europäische Jungwinzer 2016 im Wettbewerb des Netzwerkes europäischer
Weinbauschulen kommt von der Elbe!