Klima und Böden in Wien
Wien besticht durch vielseitige Böden
Egal, ob es um die Hauptstadt oder um das Weinbaugebiet geht, Wien kann in beiden Fällen durch Vielseitigkeit bestechen. Zu dem abwechslungsreichen Bild im Weinbau trägt die Diversität in der Bodenstruktur enorm bei.
Am nordwestlichen Teil des Wiener Weingebiets herrscht ein kalkhaltiger, sandiger Boden vor, welcher besonders für Burgundersorten vorteilhaft ist.
Weiter Richtung Norden und Nordosten finden wir die berühmtesten Lagen Wiens. Es ist kein Zufall, dass die
Winzer hier knackige, fruchtige und extraktreiche
Weißweine produzieren können. Der meist sandige Boden verfügt über einen hohen Mineralgehalt aufgrund der Sedimente, die im Wiener Becken vom Urmeer zurückgeblieben sind.
Im Bereich Stammersdorf finden wir sogar Terrassenlagen, deren Bodenstruktur aus Lehm und kieselhaltigen Sedimenten des Urmeeres bestehen.
Im Süden nutzen die Weinbauern nicht nur die hohe Anzahl an Sonnenstunden, sondern den dunklen nährstoffreichen Boden für die Rotweinproduktion aus. In der Region von Mauer und Oberlaa findet man perfekte Bedingungen für geschmeidige
Rotweine und elegante sowie runde Weißweine.
Ein Klima, dass die Reben lieben
Um die Mindestanforderungen für den Weinbau sicherzustellen, benötigt ein Gebiet eine mittlere Jahrestemperatur von mindestens 9 °C und eine minimale Niederschlagsmenge von 500 mm pro Jahr. Weitere ausschlaggebende Faktoren sind die Anzahl an Sonnenstunden, welche nicht weniger als 1300 Stunden pro Jahr sein dürfen und die Sicherstellung einer Vegetationsperiode von mehr als 180 Tagen. Unter Vegetationsperiode versteht man den Zeitraum, in dem die Rebstöcke an der Schaffung ihrer Beeren arbeiten können. In den österreichischen Weinbaugebieten -inklusive der Hauptstadt – sorgt für die Erfüllung dieser Anforderungen das milde pannonische Klima. Obwohl das pannonische Klima, im Vergleich zum atlantischen Klima, durch wenig Niederschlag gekennzeichnet ist, bekommen die Wiener Rebstöcke mit mehr als 700 mm pro Jahr genug Flüssigkeit um wachsen zu können. Besonders vorteilhaft ist die Verteilung von Niederschlag im Frühjahr. In der Regel ist der Februar der niederschlagsärmste Monat und erst ab März kommt mehr Regen in die Region. Dies ist genau derselbe Zeitpunkt, wenn die Rebstöcke langsam aus ihrem Winterschlaf aufwachen und im Boden durstig nach Nährstoffen suchen.
Die größten Mengen an Sonnenstunden erreichen das Wiener Weinbaugebiet in den Sommermonaten mit den Höchstwerten von über 300 Stunden pro Monat. Die südlich liegende Orte, wie Mauer und Oberlaa genießen mehr vom Sonnenschein als die nördlichen oder nordöstlichen Gebiete und sind unter anderem dadurch ideal für die Rotweinproduktion.